Pflege und Medizinische Versorgung


Keine minuten getaktete pflege und betreuung

Aus der bisherigen Erfahrung kann man sagen, dass die Seniorin oder der Senior die Betreuung im Gastland als intensiver empfindet als das im Heimatland der Fall war. Während im Heimatland eine zeitgetaktete Pflege und Betreuung stattfindet, die dem Personal für jeden Arbeitsschritt eine Zahl an Minuten vorschreibt, die sie für die jeweilige Leistung benötigen dürfen, ist meist die Betreuung in den Gastländern nicht von Zeitvorgaben beeinflusst. Die Seniorin oder der Senior erhält die Zeit, die er benötigt, sei es beim Füttern, bei der Körperhygiene oder sonstigen Aktivitäten. Registrierte Einrichtungen, d.h. staatlich anerkannt und überwacht, müssen qualifizierte Mitarbeiter mit fundierter Ausbildung in der Altenpflege haben. Die Leistungserbringer sollten neben der Pflegeleitung und Pflegerinnen, auch eine Krankenschwester sowie eine Heimärztin oder Heimarzt haben. Darüber hinaus stehen in solchen registrierten Einrichtungen auch Sozialarbeiter zur Verfügung. Die meisten Einrichtungen haben einen wesentlich höheren Personalschlüssel als in Deutschland. Im Schnitt werden 4-5 SeniorenInnen von einer Pflegefachkraft betreut.

 

   

Medizinische Versorgung

Auch sind in den meisten Ländern identische medizinische und diagnostische Möglichkeiten gegeben wie im Heimatland. Unter Umständen kann es sein, dass zu einer speziellen Diagnostik, z.B. der Kernspintomographie, das nächstgrößere Krankenhaus in Deutschland aufgesucht werden muss und dafür ein Krankentransport notwendig wird. Bei Einrichtungen die in Grenznähe zu Deutschland liegen, ist meistens das nächste Krankenhaus in Deutschland nicht mehr als 20 km entfernt. Die Heime sind auch in den meisten Europäischen Ländern  verpflichtet einen Heimarzt zu haben, der wöchentliche Visiten in den Häusern abhält.